Therapien mit Therapiebegleithund
Kira ist eine ehemalige Straßenhündin aus Kreta. Seit 2010 ist sie ein ausgebildeter Therapiebegleithund. Zusammen bilden wir ein eingespieltes Therapiebegleithundeteam.
Die Wertfreiheit ist ein äußerst wichtiger Aspekt für den Einsatz von Therapiebegleithunden. Dies bedeutet bedingungslose Akzeptanz sowie Zuneigung dem Patienten gegenüber. Dies trägt dazu bei, sein Wohlbefinden und Selbstvertrauen zu steigern.
Der Hund kann als Vermittler eingesetzt werden, sozusagen als „Sprachrohr“ zwischen Patient und Therapeut. Denn hat der Patient seine Probleme erst mal dem Hund anvertraut, fällt es so manchem Patienten leichter seine Probleme, Ängste und Sorgen dem Therapeuten ebenfalls anzuvertrauen. Besonders für Kinder kann es von großer Bedeutung sein, zunächst ihre Geheimnisse dem vierbeinigen Freund zu erzählen.
Der Hund motiviert die Patienten und lenkt diese von ihren Problemen und der eigentlichen Therapie ab. Dabei trete ich, als Physiotherapeutin, ebenso die Übungen und die Schwächen des Patienten gefühlsmäßig in den Hintergrund. Bei dem Einsatz eines Therapiebegleithundes ist es sehr bedeutsam, dass jede einzelne Methode vom Therapeut speziell geplant wird, um das gewünschte Therapieziel zu erreichen.
Ein weiterer wichtiger Gesichtspunkt ist, dass Tiere nicht nachtragend sind und schnell verzeihen. Falls einem Patienten versehentlich ein Fehlverhalten unterlaufen sollte, wird er beim nächsten Zusammentreffen mit Sicherheit genauso begeistert vom Hund empfangen, wie zuvor.
Durch die Anwesenheit des Hundes können Einsamkeitsgefühle abgeschwächt, im Idealfall sogar aufgelöst werden, da sich Hunde auch an alte, kranke, behinderte und von ihrer Umwelt abgeschotteten Menschen anschmiegen, sich streicheln lassen und aufmerksam zuhören. Diese positiven Eigenschaften des Hundes können und sollen sich für die Patienten in einer Therapieeinheit eher wie „Freizeitvergnügen“ anfühlen und eben nicht wie eine übliche krankengymnastische Übungsbehandlung.